Hogenakkal war in keinem Reiseführer erwähnt, nur auf der Landkarte war ein Sternchen mit dem Vermerk ´Spa´, was wir als Wasserfall interpretierten. Also nahmen wir risikooffen, ehe es in die nächste Stadt Trichy gehen sollte, den Bus.

Großartige Waldlandschaft am Rande der Melagiri Hills. Nur indische Touristen (Tourismus jenseits des Pilgertums - heiliger Badeplatz) scheinen hierher zu kommen. Denn Wasser ist angesichts der Hitze im Land eines der erquicklichsten Elemente. Plantsch!

Im Dorf herrschte nach unserer Ankunft Streik wider eines lokalen Steuersystems. Fast alle Läden hatten geschlossen und wir bekamen Schwierigkeiten, Essen zu gehen. Ein mal aßen wir in einem improvisierten halbprivaten Straßenlokal, dann aber fanden wir doch unser Stamm-Restaurant, ein Familienbetrieb, wie man bei uns sagen würde, doch in Indien ist das eh klar. Auch hier wurde über Holzfeuer gekocht.

Wollten Fisch essen. Als wir kamen, gabs just Stromausfall. Gingen also wider Grätengefahr Dosai essen zum Lokal, wo ein knatternder Gernerator Licht brachte.

Fischer-Vater & Sohn kommen mit dicken Fischen im Netz vorbei.
Kuhherde rast am schlafenden Chris im Galopp zum Fluss.
Gegenüber bäumt sich ein Gewitter auf. Kommt aber nicht rüber.

Fahrräder (in unserem Hotel entliehen) ohne Klingeln geht in Indien ja wohl gar nicht! - Nicht dass ich sie angeklingelt hätte: Auf der Rückfahrt überquerten im Dorf Küken die Straße. Math lernte, wie schwer in Indien Radfahren sein kann. Auch Chris: Er durchfuhr eine Kuhherde, wonach einige Kühe nervös ausbüchsten.

Wir nahmen das teuerste Lodge im Ort, denn die anderen besichtigten waren finstere Löcher. Hotel Tamil Nadu also für stolze 600 Rupien, aber mit Fernseher. Da sahen wir reichlich Bollywood-Clips.

Der toller Balkon war tagsüber nur schwer nutzbar, denn es herrschte rege Affenalarm.

Affenalarm: Wir essen auf dem Weg eine Gurke (geviertelt, scharf), Ein Affe rennt auf Math zu und er kann nicht anders als sie ihm hinzuwerfen. Er hätte sie sich ohnehin geschnappt. Erlebt man dauernd, dass sie Leuten Plastiktüten wegreißen.

In der Mitte ein Bäcker. Die Kekse lecker: Mal luftig locker, mal brotig erden. Aßen da delikate krosse Tasche mit halbem Ei und Gemüse drin. Der Bäckersjunge raspelt Kokos.

Weiter reisen nach Tiruchirapalli (Trichy).